Wandertour Lost places und Staditzwald bei Taucha

ein Beitrag von Sylvia Gierke

Elf eifrige Wanderleute die hatten einen Plan und starteten gleich in das fast allen unbekannte Gelände der ehemaligen Mimo. Hinter der Abkürzung verbirgt sich „Mitteldeutsche Motorenwerke“, das größte Flugzeugmotorenwerk des Dritten Reiches. Gleich hinter der Straße beginnt die Trümmerwüste rund um den Wald am Veitsberg. Zwischen Backsteinbergen liegen Gräben und mannstiefe Bombentrichter, dazwischen ragen verrostete Stahlträger, Reste von Torbögen und sogar eine Bunkerpyramide, die neugierige Blicke ins Innere gestattet. Alles ist seit der Sprengung des Betriebes vor rund 80 Jahren dem freien Lauf der Natur überlassen und mit Bäumen, Sträuchern und Moosen wie verwunschen überwuchert. Auf kleinen Pfaden schlängelten wir uns, verbunden mit mehreren Kletteraktionen über umgebrochene Bäume durch den Wald. Sehenswert ist auch die Betonumzäunung die mit vielen schönen Graffitizeichnungen gestaltet ist. Weiter ging´s in den Staditzwald, wo wir uns bei einer verdienten Rast erstmal alle stärkten. Zur Unterhaltung gab´s dabei ein Osterquizz. Als Belohnung erhielten alle ein Schlaumeier-Osterei. Im strahlenden Sonnenschein verwöhnte uns das Wäldchen mit einem grünen Teppich, der mit Unmengen von weißen und lila Blümchen gesprenkelt war. So macht wandern richtig Freude. Ohne zu bummeln nutzten alle die Gelegenheit für nette Schnattergespräche, sodass die Zeit wie im Flug verging und 15 km, ohne auf die Uhr zu sehen, geschafft waren.

Text und Fotos: Sylvia Gierke

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