Aus Borsdorf und seiner Umgebung sind etliche Kleinode verschwunden, die der Erhaltung wert waren. Hier einige Beispiele:

Seit langem gibt es sie nicht mehr – die Schafsbrücke. Sie führte auf halber Strecke zwischen Schwanenteichgelände und Zweenfurth über die Parthe. Sie diente, wie der Name schon sagt, dem Überqueren des Flüsschen für die früher häufig vorkommenden Wanderschafherden. Ende der 50er Jahre verfiel sie. Schafherden kommen heute auch kaum noch vor.

Die Pforte zum Diakonissenhaus wurde nach der Wende abgerissen. Bis dahin stellte sie in gewisser Weise eine Institution dar. Sie war rund um die Uhr besetzt und verfügte natürlich über Telefon. Wer in eine Notlage geriet konnte auch nachts von dort aus ein Telefonat tätigen. Die Schwestern halfen gern. Das war in den telefonarmen DDR- Zeiten von Bedeutung. Der Abriss ist sehr bedauerlich.
Etwa zur gleichen Zeit fiel die alte Kegelbahn dem Abriss zum Opfer. Sie gehörte zum Ensemble der Gaststätte „Feldschlösschen.“

1927 wurde am Neuen Schwanenteich ein Freibad eingerichtet. Die Umkleidekabinen wurden vom Architekten des Rathauses Carius entworfen. Das Bad wurde 1929 wieder geschlossen. Aber das Kassenhäuschen gibt es noch. Es wird privat in einem Borsdorfer Garten als Geräteschuppen genutzt. Der Eigner möchte aber nicht genannt werden.
Text: Lorenz Uhlmann, Heimatverein Borsdorf
Quellen: 2x Archiv Heimatmuseum, Lorenz Uhlmann, E. Lübcke