Ein Bericht von Sylvia Gierke
Zu Neunt starteten wir mit gut gefüllten „Wärmflaschen“ entlang der Parthe nach Panitzsch. Bei herrlichem Sonnenlicht gab’s vorm Bilderrahmen auf dem Kirchberg einen ersten Fotostopp. Etwas Achtsamkeit erforderte das nächste Wegstück, da das scheinbar auch zur Lieblingsstrecke der Reiter gehört und dadurch etwas glitschig und zertrampelt war. Wohlbehalten erreichten wir den Rastplatz Dewitz zu unserem ersten Glühweinpäuschen. In den ausgepackten kleinen und großen Thermosflaschen gab’s neben der klassischen wohl überwiegend die gesündere Glühweinvariante. Wie immer versorgte der Wanderleiter alle mit Wissenswertem, diesmal über den Glühwein. So erfuhren wir, dass es diesen schon in der Antike gegeben haben soll, das älteste gefundene Glühweinrezept Mitteldeutschlands vom Schloss Wackerbarth aus dem Jahr 1834 stammt. Wir hörten von der tatsächlich (?) wärmenden Wirkung des Glühweins, dessen wirklich guten Zutaten = die Gewürze, aber auch die leider schlechten = Zucker und Alkohol. Mahnend wurde uns in Erinnerung gerufen, dass der Körper 2,5 – 3 Stunden benötigt, um den Alkohol von einem Viertelliter Glühwein im Blut abzubauen. Gut gestärkt wanderten wir den Parthewanderweg weiter mit Genießerblicken auf die ersten Weidenkätzchen, Winterlinge und Krokusse. Meist über einsame Feldwege gelangten wir über Plösitz, die „Bastei“ auf dem Weinberg Taucha und die Trabrennbahn zur neuen Parkbühne Panitzsch. Hier vernichteten wir unsere letzten Vorräte, tauschten uns über erlebte Unternehmungen aus, wechselten Kontaktdaten mit zwei neuen Wanderfreundinnen und belächelten die durchgelaufenen Wanderschuhe vom Wanderleiter. Das letzte Stück durch die Parthenaue schafften wir mit „Links“.



Text und Fotos: Sylvia Gierke