Gedenkfahrt Todesmärsche 1945 startete am Heimatmuseum

Um der Opfer der Todesmärsche im Muldental im Frühjahr 1945 zu gedenken, veranstaltet das Netzwerk für Demokratische Kultur Wurzen jährlich eine Radtour entlang der damaligen Marschroute nahe der heutigen B6 über Borsdorf, Gerichshain, Machern, Bennewitz und Wurzen.

Teilnehmende Radfahrer und Borsdorfer Einwohner versammelten sich am heutigen Vormittag am Startpunkt Heimatmuseum Borsdorf in der Leipziger Straße 5, wo die Kolonne der Zwangsarbeiter vor 78 Jahren vorbeigetrieben wurde. Nachdem Katharina Austilat vom NDK Wurzen die Anwesenden begrüßt hatte, sprach Borsdorfs Bürgermeisterin Birgit Kaden von der Bedeutung des Erinnerns an die Vergangenheit als Mahnung für heutige und künftige Generationen. Schüler der Pestalozzi-Oberschule Wurzen hatten innerhalb von Workshops Bilder zum Thema Todesmärsche gezeichnet, die der Graffiti-Künstler Lino Saya-Sepanlou nach deren Entwürfen mit Sprühtechnik umsetzte. Die drei entstandenen Kunstwerke waren Teil der kleinen Gedenkfeier am Heimatmuseum, begleitet von zwei Violinsoli. Passend zum Thema waren aus dem Fundus des Heimatmuseums drei Schautafeln zum Thema Zwangsarbeiter und Todesmärsche zu sehen. Eine Gedenktafel mit über QR-Code abrufbarer Hörstation wird künftig dort fest platziert.

Sogar ein Filmteam des MDR war anwesend und wir dürfen gespannt sein, was heute ab 19.00 Uhr im „Sachsenspiegel“ zu sehen sein wird.

Zum Nachrichtenclip im “Sachsenspiegel” vom 7.5.2023 (Minute 8:40 – 9:13)

Text und Fotos: Christine Damm

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