Die ursprüngliche Idee einer Stadtrundfahrt verdanken wir unserer langjährigen Heimatfreundin Brigitte Lepschy. Bei Vereinsausflügen brachte sie früher gern ihren Enkel Marius mit, der wissbegierig in jedes Museum wollte und dem dortigen Personal auch schonmal „Löcher in den Bauch“ fragte. Inzwischen ist er 23 und studiert an der Universität Leipzig Geschichte. Daneben erwarb er bereits als 18-jähriger das Zertifikat zum Gästeführer in Leipzig und möchte Besuchern auch die Geschichte seiner Heimatstadt näherbringen.
„Eine Stadtrundfahrt durch Leipzig?“, fragte sich anfangs der Eine oder Andere skeptisch. „Leipzig kenne ich doch und so eine Rundfahrt habe ich auch schonmal gemacht“. Es spielte aber auch Neugier mit auf Unbekanntes sowie den damaligen „Naseweis“, wie mancher ihn liebevoll bezeichnete. Und so ging der Verein mit 43 seiner Mitglieder, ihren Partnern und Freunden am 29. April auf Tour durch Leipzig. „Ich fühlte mich als Kind immer sehr wohl unter Euch und möchte heute gern etwas an den Heimatverein zurückgeben“, beginnt Marius Wittwer seine Begrüßung im roten Doppelstockbus. Und das tat er mit Bravour. Kompetent vermittelte er uns sein Wissen, kurzweilig und gespickt mit kleinen Anekdoten, die schmunzeln ließen. Am Völkerschlachtdenkmal, dem mit 91 m größten Denkmal Europas begann die Fahrt im eigens für unseren Verein gecharterten roten Doppeldecker. Über das rasante Einwohnerwachstum Leipzigs erfuhren wir ebenso etwas wie beispielsweise über die Deutsche Nationalbibliothek mit ihrer vollständigen Sammlung aller deutschsprachigen Publikationen. Dann ging es in die Leipziger Innenstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten. Gewandhaus, Oper, Kroch-Hochhaus, Hauptbahnhof, um nur einige zu nennen, schließlich zum Zoologischen Garten. Bekannt für seine berühmte Löwenzucht kamen im Leipziger Zoo über 2300 Löwenjunge zur Welt. Da viele nach Afrika ausgewildert wurden, müsse wohl jeder fünfte afrikanische Löwe sächsisch sprechen, berichtet Marius augenzwinkernd und hat die ´Lacher auf seiner Seite. Das tolle spätbarocke Gohliser Schlößchen verdiente ebenso unsere Bewunderung wie auch die vielen frisch sanierten Jugenstilvillen, auf die uns Gästeführer Marius aufmerksam machte. Bei der Fahrt durch den Leipziger Auenwald war die Handstraußregelung beim Bärlauchpflücken für die meisten interessantes Neuwissen, bevor es weiter zu Sportforum und Red Bull Arena ging. Durch die „Karli“ mit ihren trendigen Kneipen und an der MediaCity vorbei kamen wir zwei Stunden später wieder voller neuer Eindrücke am Ausgangspunkt an, wo uns das Restaurant „Pellorus“ bereits zum leckeren griechischen Mittagessen erwartete. Besonders erwähnenswert, dass der Verein auch Mitglieder mit Mobilitätseinschränkungen dank behindertengerechter Busausrüstung mitnehmen konnte.
Danke Marius, für dieses tolle Erlebnis !
Text: Christine Damm Fotos: Christine Damm, Archiv Lepschy
Es war eine sehr schöne und informative Fahrt. Der Marius hat sehr gut und mit etwas Schalk sein großes Wissen rübergebracht. Auch der Einfall mit dem Mittagessen hat den Tag schön abgrundet.
Familie Liedke
Danke für die gute Vorbreitung und die interessanten Auskünfte während der Fahrt!
Vieles war einem als Rand-Leipziger in Ansätzen natürlich bekannt, aber die geschichtlichen Details zu Stadtteilen und Bauwerken umso reizvoller.
Nur das Wetter hätte ein wenig freundlicher und wärmer sein können.
Auch beim „Griechen“ ging es anschließend überraschend schnell, sicher dank vorheriger Absprache. Man muss also gar nicht so weit wegfahren, um einen lohnenden, unterhaltsamen und informativen Ausflug erleben zu können.
Auch als Leipzigerin schaue ich gern mal auf den Seiten des Borsdorfer Heimatvereins, was es dort Neues gibt. Das Interesse wurde durch meine Borsdorfer Verwandtschaft geweckt, wenn auf Familientreffen über Interessantes oder Kurzweiliges aus alter oder neuerer Zeit Thema war.
Anlässlich der beeindruckenden Blüthgen-Ausstellung lernte ich auch das Heimatmuseum kennen, wo mit viel Liebe und Fleiß so einiges aus der Borsdorfer Geschichte zusammengetragen wurde.
Mir gefallen die Beiträge auf dieser Seite, da sie interessant, kurzweilig und oft persönlich gehalten sind.
Es ist schön zu sehen, dass der Zusammenhalt der Mitglieder auch durch Veranstaltungen wie die Leipzig-Rundfahrt gefördert wird – durch persönliche Verbindungen und viel Engagement.
Da kann ich abschließend nur sagen – viel Glück und weiter so!
Die Stadtrundfahrt war einfach prima. Mir hat sie gezeigt was Leipzig (meine Lieblingsstadt) für tolle alte und neue Bauten hat und die „Kriegslücken“ fast verschwunden sind. Die Info´s von Marius waren sehr interessant und präzise. Manchmal dachte ich, hoffentlich vergisst er nicht Luft zu holen. Wie gesagt ein gelungener Sonnabend mit dem Heimatverein.
Margitta Janßen